Bei der Bürgerversammlung am Mittwoch, 31.1.2007 im Bürgerhaus Gramschatz konnte man von 1. Bürgermeister Burkard Losert interessante Neuigkeiten und Informationen aus der Marktgemeinde Rimpar erfahren. So steigen seit einigen Jahren die Einwohner in Gramschatz kontinuierlich an. Im Jahr 2006 wurden 566 Einwohner gezählt. Im Markt Rimpar wurden im vergangenen Jahr 63 Kinder geboren, 43 Ehen geschlossen und 50 Menschen verstarben. 24 Personen sind älter als 90 Jahre.
Die Kindergärten in Rimpar, Gramschatz und Maidbronn sind zu 97 % ausgelastet. Bei der Umsetzung des Bayerischen Kinderbildungs- und betreuungsgesetzes hilft man sich gegenseitig: Die Gemeinde mit den kommunalen Einrichtungen in Rimpar und die Trägervereine mit ihren Einrichtungen in Gramschatz und Maidbronn.
Die Matthias-Ehrenfried-Schule (Grundschule) besuchen 281 Schülerinnen und Schüler, die Maximilian-Kolbe-Schule (Hauptschule) 136, im Jahr 1978 waren dies noch 345 bzw. 349 Kinder und Jugendliche.
Die finanzielle Situation hat sich in den letzten Jahren verbessert, trotzdem bleibt Sparen das Gebot der Stunde berichtete Bürgermeister Burkard Losert. Die Schlüsselzuweisungen betragen im Jahr 2007 rund 890 000,-- €, die Kreisumlage etwa 2 Millionen €, die Steuerkraft je Einwohner ist etwas zurückgegangen auf 472,-- €. Grundsteuer A (Landwirtschaft) und Grundsteuer B (bebauter Grundbesitz) sind weiterhin mit 42 000,-- € bzw. 589 000,-- € stabil.
Die Schulden der Marktgemeinde sind seit dem Sparkurs seit 1998 rückläufig. Sie betrugen 1998 rund 9 Millionen €, aktuell etwa 5 Millionen 18 Tausend €. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt aktuell 688,-- €, der Landesdurchschnitt 763,-- €.
Der Wald ist seit dem Stürmen Wiebke und Lothar vor ca. 15 Jahren nur noch defizitär zu bewirtschaften. Nach 172 000,-- € in 2005 betrug das Defizit 2006 nur noch 78 000,-- €.
Der Markt Rimpar ist aktuell Arbeitgeber für 73 Beschäftigte, 41 davon arbeiten in Vollzeit.
Bei den Bauvorhaben ist mit 33 Baufällen in 2006 einneuer Tiefststand erreicht; in 1997 waren bspw. noch 143 Fälle zu verzeichnen. Das Baugebiet „Trieb“ (Straße: Am Bienengarten) in Gramschatz ist nahezu vollständig bebaut. Der 1. Entwurf des Baugebietes „Winkelgasse“ ist so nicht umsetzbar, da einige Anwohner sich nicht am Baugebiet beteiligen wollen. Aktuell ist Version 3a und 3b in Bearbeitung und soll in den nächsten Monanten mit den Anwohnern ins Verfahren gebracht werden.
In Rimpar befindet sich das Wohnbaugebiet (Wasserleiten) mit ca. 140 - 160 Bauplätzen in Entwicklung, in Maidbronn das Wohnbaugebiet „Bickelsgraben“ und das Gewerbegebiet „Eichig“.
Zur Altortsanierung in Rimpar hat der Gemeinderat in der vergangenen Woche einige grundsätzliche Willensbekundungen beschlossen, am Marktplatz / Kirchenstraße ein Geschäftszentrum entstehen zu lassen, die Fläche in der Niederhoferstr. 1 - 3 wieder bebauen zu lassen und in der Hofstraße zum Schloß hin, zwischen dem Alten Rathaus und der Knabenschule (Jugendzentrum, Hofstr. 3) einen Platz zu entwickeln.
Bzgl. der Umgehungsstraße Rimpar / Maidbronn konnte Bürgermeister Losert berichten, dass die faunistischen Gutachten bzgl. der naturschutzrechtlichen Belange abgeschlossen sind. In einem Gesprächstermin mit der Regierung von Unterfranken wurde die Trasse im Süd / Südwest - Bereich als Lösung benannt. Ein Zeitpunkt zur Verwirklichung kann hier aber noch nicht genannt werden.
Eine Verkehrszählung und Geschwindigkeitsmessung von Weihnachten bis Dreikönig an der Ortseinfahrt Gramschatz (Höhe Friedhof) hat die Berechtigung der Eurokids, die von engagierten Eltern um Claudia Wetzel gestaltet und aufgestellt wurden deutlich herausgestellt. In dieser Zeit wurden 42000 Fahrzeuge gezählt. 13000 fuhren 70 - 75 km/h, 6000 80 - 100 km/h und rund 3500 Fahrzeuge wurden mit 100 - 150 km/h festgestellt.
Die Abfallwirtschaft hat seit 2004 das Kommunalunternehmen des Landkreises - Team Orange übernommen. Mitte Mai erfolgt hier die Einführung der Blauen Tonne für Papier.
Die Nitratwerte der Gramschatzer Brunnen sind mit 15 bzw. 40 mg/l beneidenswert gut.
Die Maximilian-Kolbe-Schule wurde in den vergangenen Jahren für rund 1 Million € außen komplett saniert. Das ehemalige Lehrerhaus an der Matthias-Ehrenfried-Schule wurde mit Mitteln des Bundes-Programms IZBB zu einem Kinderhort umgebaut.
Die Matthias-Ehrenfried-Schule soll in den nächsten Jahren generalsaniert werden. Die Heizung soll hier mittels einer Hackschnitzelzentrale CO2-neutral umgestellt werden. Schule, Hort und die Turnhalle „Neue Siedlung“ sollen durch das Nahwärmeverbundsystem versorgt werden.
Der Kirchturm der Pfarrkirche St. Cyriakus Gramschatz wurde im vergangenen Jahr saniert. Nach bisherigen Rechnungseingang ist von den veranschlagten Mitteln in Höhe von 300 000,-- € noch etwas übrig.
Der Freiwilligen Feuerwehr Rimpar konnten im vergangen Jahr zwei Neufahrzeuge übergeben werden. Das Basisfahrzeug Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16 (280 000,-- €) sichert den Brand- und Katastrophenschutz in Rimpar mit seinen Ortsteilen. Das Mehrzweckfahrzeug (40 000,-- €) wird vorrangig für den First-Responder-Dienst verwendet.
Das Radwegenetz konnte im vergangen Jahr mit EU-Mitteln erweitert werden. So kann man nun aus allen Richtungen abseits der Hauptstraßen zum Waldhaus Einsiedel fahren. Dies gewinnt an Bedeutung, wenn im Herbst 2007 das Walderlebniszentrum am Waldhaus Einsiedel eröffnet wird.
Den Bauantrag der T-Mobile für einen 34m hohen Mobilfunkmast in der Rimparer Ortrsmitte hat der Gemeinderat aufgrund massiver Beeinträchtigung des Ortsbildes, insbesondere des Schloss Grumbach einstimmig abgelehnt.
In seinem Schlusswort bedankte sich 1. Bürgermeister Burkard Losert bei allen, die sich für das Wohl der Ortsgemeinschaft engagieren. Die Marktgemeinderäte hatte er im vergangenen Jahr zu 35 Sitzungen geladen, dabei wurden 2300 std. aufgewendet.
Er bedankte sich bei allen Ehrenamtlichen, die Rimpar mit seinen Ortsteilen Gramschatz und Maidbronn lebens- und liebenswert erhalten.
Bei der anschließenden Diskussion beantwortete Bürgermeister Burkard Losert kurze Fragen zur Straßenbeleuchtung in der Hausener Str. und zum neuen Gramschatzer Baugebiet „Winklelgasse“.